Bei Farbkombinationen in der Gestaltung von Wänden sind meist mehrere Kontraste wirksam. Die Farbproportionen bei der Wandgestaltung sind ebenfalls zu beachten, da es nicht gleichgültig ist, in welchen Flächengrössen Farben im Raum erscheinen. Man unterscheidet dominante, subdominante und akzentuierende Farbflächen.
Die Farbdominate, die quantitativ vorherrschende Farbe, gibt die Grundstimmung im Raum an. Dominierende Farbflächen müssen für das Auge erträglich sein. Je grösser beispielsweise Wandflächen sind, desto dezenter muss der Buntanteil der Farbe sein.
Die Farbsubdominate ist die ästhetische Begleitfarbe und bezieht sich harmonisch auf die Dominanzfarbe und dient zur Differenzierung. Flächen der Farbsubdominate sind erheblich kleiner als die Dominanzfarbe und darf deshalb einen höheren Buntanteil aufweisen.
Farbakzente heben sich deutlich von den dominanten und subdominanten Farbflächen und Farbkörpern ab. Sie sollten nur in gesättigten kleinen Proportionen verwendet werden und erregen und lenken die Aufmerksamkeit. Sie haben Signalwirkung und geben visuelle Impulse und eignen sich zur Betonung von Raumelementen, insbesondere für Accessoires.
Für eine ausgewogene Farbkonzeption im Raum ist folgendes zu berücksichtigen: Je grösser die Fläche, desto zurückhaltender soll die Farbaussage sein. Die Farbgebung in Langzeitaufenthaltsräumen sollte dezent und gleichwohl ausdrucksvoll sein, dass die persönliche Fantasie, Kreativität und Freiheit der Raumnutzer berücksichtigt werden.
Farben im Raum sollte den Menschen nicht überwältigen, sondern im dienen. Die Farbe soll ihn nicht aufregen, sondern anregen.
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