Farbidentitätsanalyse
Diese Analyseart ist eine international bewährte Methode, die bei einer bestehenden Farbsituation eines Ortes zur Anwendung kommt. Die Vorgehensweise ist wie folgt: Die Farbigkeit eines Ortes wird erhoben, auf einer Synthesekarte dokumentiert und ein Farbindex erstellt. Die Planer erhalten mit einer solchen Bestandsaufnahme eine wertvolle Diskussionsbasis, die als Grundlage für weitere Entwicklungsschritte dient.
Bei extensiven Untersuchungen von Dörfern und Städten in Frankreich, Japan und in vielen anderen Ländern, stellten Farbforscher fest, dass jede Region, jede Stadt und jedes Dorf über eine eigene typische Farbidentität verfügt. Diese Erkenntnisse können bei Ortskern-Erneuerungen, beim Bau von neuen Quartieren oder bei Zentrumsüberbauungen wie auch bei der Instandsetzung von alten Dorfanlagen oder Stadtteilen in der Farbgebung angewendet werden.
Wird die über Jahre organisch, regional gewachsene Farbgebung auch auf die neu zu errichtenden oder zu sanierenden Stadtteile oder Anlagen übertragen, kann mit einer hohen Akzeptanz der Einwohner, Besucher und Gäste gerechnet werden. Gerade im Hinblick auf die Genehmigung von Projektschritten durch Volksabstimmungen verdient dieser Aspekt grosse Aufmerksamkeit.